Leaving Alzey I crossed over the Rhine-Hessen heights and then down into the Rhine valley again. I travelled through Bingen, a town that is among other things known for Hildegard of Bingen and the famous Mäuseturm (Mice Tower). I wanted to get close to the latter, but it was too difficult and it also was scaffolded up. The name goes back to a legend, in which a greedy and cruel bishop had his people starve and as punishment he was eaten up by mice. I then drove up a very steep road to the Niederwald monument, which is overlooking the Rhine river from a great height. This monument was built to commemorate the victory in the war against France in 1870 and the unification of Germany in 1871. The dedication reads, 'In Memory of the Unique Victorious Resurgence of the German People and of the Recreation of the German Empire'. The text of a very patriotique song is chiseled into a plaque. The refrain reads, 'Dear Fatherland, you may be in peace, true and firm stands the Guard of the Rhine'.
The history between France and Germany has been blighted by a series of wars over the centuries. France was considered the archenemy. In 1806 Napoleon had brought to an end the institution of the Holy Roman Empire of a German Nation. The trauma of Napoleon defeating Prussia and Austria and French forces occupying virtually all of Germany was still in vivid memory. The fact that a united Germany had the strength to defeat France with relative ease must have given a deep sense of satisfaction and boosted militarism.
When I reached the monument I was quite prepared for a critical view with some embarrassment over what now appears as German nationalism and militarism. However, it was a sunny and hot day and plenty of visitors had a great time on the terraces around the monument. Very fitting to Pentecost, I could hear a lot of different languages, much English but also Eastern European languages. Nobody seemed particularly affected by the history and the background of the monument. People just had a great time. I was thinking how remarkable it is that a monument that was erected in celebration of a German military victory is now the focal point of people coming together from all over Europe, but also other parts of the world.The monument is no longer divisive and anti-French but unites people to have a good time-out well above the Rhine valley.
Nachdem ich von Alzey aufgebrochen war, überquerte ich die rhein-hessische Höhenlandschaft und fuhr dann wieder ins Rheintal hinunter. Ich kam durch Bingen, eine Stadt die unter anderem durch Hildegard von Bingen und durch den Mäuseturm bekannt ist. Ich wollte näher an den letzteren heranfahren, aber es erwies sich als zu schwierig. Der Turm ist auch eingerürstet. Der Name rührt von einer Legende her, in welcher ein grausamer und gieriger Bischof sein Volk verhungern ließ. Er wurde dafür zur Strafe von Mäusen aufgefressen.
Ich fuhr dann eine sehr steile Straße zum Niederwald Denkmal hoch, das den Rhein aus großer Höhe überblickt. Das Denkmal wurde zum Andenken and den militärischen Sieg im Krieg mit Frankreich 1870 und and die Vereinigung des deutschen Reiches 1871 gebaut. In der Widmung heißt es: 'Zum Andenken an die einmüthige siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches.' Der Text des Liedes 'Die Wacht am Rhein' ist in eine Tafel eingraviert. Der Refrain lautet: 'Lieb Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein'.
Die Geschichte zwischen Frankreich und Deutschland ist überschattet von mehrfachen Kriegen über die Jahrhunderte. Frankreich wurde als der Erzfeind betrachtet. 1806 hatte Napoleon das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zu seinem Ende gebracht. Der Schock darüber, dass Napoleon Preußen und Österreich besiegt hatte und dass französische Truppen fast ganz Deutschland besetzt gehalten hatten, war immer noch in frischer Erinnerung. Die Tatsache, dass das vereinigte Deutschland stark genug war, um Frankreich mit verhältnismäßig geringen Schwierigkeiten zu schlagen, muss große Genugtuung ausgelöst und dem Militarismus Auftrieb gegeben haben.
Als ich am Denkmal ankam, stellte ich mich auf eine kritische Haltung ein und machte mich auf die Peinlichkeit gefasst, mit deutschem Nationalismus und Militarismus konfrontiert zu sein. Es war jedoch ein heisser und sonniger Tag und viele Besucher ließen es sich auf den Terrassen rund um das Denkmal gut gehen. Passend zu Pfingsten konnte ich eine vielzahl von verschiedenen Sprachen vernehmen. Da wurde viel Englisch gesprochen aber auch osteuropäische Sprachen waren vernehmbar. Niemand schien von dem Denkmal und der zugrunde liegenden Geschichte besonder betroffen zu sein. Die Menschen genossen einfach den Tag und den Ausblick. Es kam mir in den Sinn, wie bemerkenswert es doch ist, dass ein Monument, das zum Andenken an einen militärischen Sieg gebaut wurde, jetzt ein Anziehungspunkt für Menschen aus ganz Europa und auch der übrigen Welt geworden ist. Das Denkmal spaltet nicht mehr und es wird nicht mehr als gegen Frankreich gerichtet empfunden. Es ermöglicht den Menschen, eine schöne Zeit zu erleben, hoch über dem Rheintal.